„Ich bekomme Brot, aber nicht mit so ner harten Kruste,” sagt die weißhaarige Rollatorfahrerin zur Verkäuferin in Filiale 43.
Ostern ist geschafft, die Eier sind gegessen. Und der Kuchen, und die Lasagne, und die Frikadellen, und der andere Kuchen und die Muffins, noch ein Kuchen, die Teilchen nicht zu vergessen.
Der Winter war hart, die Reserven sind erschöpft und müssen aufgefüllt werden. Fleisch, Zucker, fette Fette, gebt dem Körper, was der Körper braucht.
Der Himmel ist so blau, wie es ein klarer Frühlingstag nur zulassen kann. Die Sonne blendet die Augen der menschlichen Maulwürfe, die blinzelnd aus ihren Löchern kriechen.
Auf jeder Parkbank, in jeder windgeschützten Nische steht ein Mensch und richtet sein oder ihr Gesicht nach der Sonne aus, verharrt einen Augenblick und läßt die warmen Strahlen in den Körper ein.
“Endlich” ist das meistgesagte Wort des Tages. Endlich ist es vorbei, es ist doch vorbei, oder?
Ist der Winter gemeint oder Ostern, der narr weiß es nicht.
Vor der Haustür des narren klafft ein großes Loch in der Erde. Die Stadt vermutet ein Leck in der Gasleitung und hat den Bürgersteig aufgerissen.
Das passt zur narrenparanoia. Verdeckter Angriff von Außen, unterirdisch, die graben sich durch den Keller. Wieso sonst benötigen die acht Leute für das Loch. Zwei graben, Sechs stehen drumherum, das ist durchaus die Art der Stadt, ein Loch zu produzieren.
Und die Paranoia des narren zu nähren.
narr
 

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