Macht

„Freundchen! Warte, bis wir zu Hause sind.“ Warum sagen wir so etwas zu unseren Kindern? Für gewöhnlich bedeutet es: Keiner schaut zu, niemand hört dein Schreien. Wer nicht pariert, wird gezüchtigt, gedemütigt, zu Boden gedrückt, grün und blau geschlagen, mit Strom gequält, oder was schlechten Eltern so alles einfällt, wenn es um die Disziplinierung ihres Nachwuchses und um die Befriedigung der eigenen Hilflosigkeit geht. Draußen macht man* so etwas nicht.

Streik

Am Bahnhof sagt der Automat, dass er einfache Fahrt (und ich hab ihn noch nicht einmal nach dem Fahrrad gefragt) nicht kann, und ich eine neue Route auswählen soll. Nach Unna. Der Person nach mir, die auch eine Karte lösen will, geschieht das Gleiche. Der Zugfüher merkt an, dass ein Schaffner im Zug sei und wir dort buchen könnten. 8,90 € kostet eine Fahrt mit Fahrrad. 9,30 € das Tagesticket,

Schade

Alle frommen Wünsche nützen nicht. Zwei Minuten unter Menschen, und ihr Alltagsgeplapper zerrt heftig an meinen Geduldsfäden. Ich kann den Nachbarn von gegenüber mit seiner Sozialphobie sehr gut verstehen. Er verlässt schon seit Jahren die Wohnung nicht mehr und wird von einem straßenheimischen Griechen versorgt. Gerüchten nach war in den Sechzigern Stephen King in Menden und ließ sich von der hiesigen Bevölkerung zu gestorbenen Figuren vom Friedhof der Kuscheltiere inspirieren.

Der Wahsinn lacht

Der Wahnsinn lacht aus voller Kehle. Der Mensch eins null ist auch zu putzig. Den eigenen Hals, den wäscht er täglich, den Rest der Welt, den macht er schmutzig. Er beutet aus, was schwächer ist. Wertschätzung ist ihm fremd Der Wahnsinn quiekt vergnüglich. Der Mensch hat seine Evolution verpennt. Ist das nicht betrüblich? Er hat´s mal grad vom Baum geschafft. Aufrecht sein ist schwierig. Das Rückgrat ist doch eher weich