Weihnachtswerkschor Auersweg

Kaum zu glauben, aber ich war, mit meiner Liebsten, auf einem Weihnachtskonzert. Zwar auf einem Speziellen, aber immerhin weihnachtlich. Die lutheranische Friedenstaube in der neureformierten Kirche in Iserlohns Fußgängerzone erstrahlte in stimmungsvollen Farben – übrigens ein wirklich schöner Ort für kleine Veranstaltungen – es war nicht kalt und die Stimmung vom Feinsten. Natürlich durften die Blockflöten nicht fehlen, auch wenn man sie besser vorher aufeinander abgestimmt hätte. Doch. Es war

Live

Letzte Absprachen vor dem heutigen Abend. Sa, 20.12. 2014 Nix Genaues weiß man nicht, aber irgendwie wird der PresseKlub schon laufen. Also kommt zahlreich, Beginn 20.30 Uhr, Einlaß 19.30 Uhr

Stell zu! Stell zu! Stell zu!

„Stell zu! Stell zu! Stell zu!“ Kryptisches Gebrülle in der Lindenschänke. Es ist Weihnachtsfeierwochenende in Deutschland. Die Gastronomen reiben sich die Hände. Bier – und Schnapsströme, frittierte Kartoffelberge und Fleisch. „Stell zu! Stell zu! Stell zu!“ Die Wirtschaft ist so vollgepackt, dass die Servicekräfte Schwierigkeiten haben, an die Tische zu gelangen. Die Unterhaltungen der Gäste funktionieren nur lautstark, weswegen der allgemeine Geräuschpegel gut oberhalb der Schmerzgrenze liegt. „Stell zu! Stell

Mr. Lollipop

Spätestens mit dem Beginn des „Snowman„von Raymond Briggs weiß jede Katastrophe und jedes Kind in der Stadt, dass das Jahr bald vorbei und Weihnachten die kurze Episode davor sein wird. Dass ich kein Weihnachtsfreund bin, dürfte allgemein bekannt sein. Um so erstaunlicher, dass es fast kein Jahr gab, in dem ich den Snowman nicht sah. Das Theater riecht dann nach Nelken und Orangen, was an dem englischen Weihnachtsöl liegt, welches

Lehrerin

„Ich würde mich schon gerne neben Sie hinsetzen“, haucht eine alte Dame am Rollator. Sie bildet die Worte fast lautlos mit ihren Lippen. Dabei rollt sie die Augen und nickt mit dem Kopf in Richtung einer jüngeren Frau. „Setzten Sie sich. Der Kaffee geht auf mich.“ Langsam kommt sie näher. Die jüngere Frau redet mit der Verkäuferin, ist abgelenkt und ein spitzbübisches Lächeln erscheint auf dem Gesicht der Dame, während sie sich

Häufchen

An der Kasse des Supermarktes spricht mich eine ältere, mir völlig unbekannte Frau an. „Wo haben Sie denn Ihren Hund gelassen?“ „Äh. Ich hab keinen Hund.“ „Och, dann hab ich Sie verwechselt. Meiner ist ja vor zwei Jahren an Krebs gestorben. Der hat hinterher nur noch gejammert und gequiekt und hat“, dabei zeigt sie mit Daumen und Zeigefinger einen ungefähren Zentimeter, „nur noch so große Häufchen gemacht. Die Nachbarn haben