Cannabis und Kartoffel
wollen Freundschaft schließen.
Cannabis macht sich extra fein.
„Schau, die schönen Blüten.
Lass uns etwas kuscheln
und den Tag genießen.“
Kartoffel blaß, weil schrumpelig.
Schaut runter. Denkt sich: Strunkelig.
Was sollen bloß die Tüten?
Spricht langsam und mit Bier im Atem:
„Wir sollten uns was hüten.
Da ist doch das höchste Kartoffelgericht.
Das redet von strafbaren Taten.
Also ist mit Kuscheln Schicht.
Ich werd nur mein Bier genießen.“
Kartoffel und Cannabis
werden nie Freundschaft schließen.
Ach, hätt die Kartoffel doch etwas mehr Mut,
mal etwas Verbotenes täte ihr gut!
Statt nur mit Öl im Pfannenbett brutzeln,
mal in süßen Lüften mit Cannabis kuscheln,
wenn’s dann nicht passt – einen Versuch war es wert,
ein Abenteuer war noch niemals verkehrt.
Und wenn’s aufliegt, was wäre die Strafe,
dass die Knolle weiterhin in der Erde schlafe,
oder gerollt und gequält wird zim bleichen Kloße,
Übetschüttet mit brauner Schweinefleischsoße,
mit Bier gespült in einen tiefen Schlund?
Das passiert eh und das ist der Grund,
dass sie vorher ihr Leben genießen muss,
darum, bitte schreib einen anderen Schluss!
Weil happy end braucht unsere Zeit
oder Cannabis bei all dem Leid…. .
Sag das dem höchsten Kartoffelgericht.
Ich bin Chronist. Mehr nicht.