Sicherheit

„Ich brauche Sicherheiten“, sagt sie. „Für mich, für die Zukunft, für die Kinder, die bestimmt bald kommen, Sicherheit auf dem Konto, auf der Straße. Überhaupt. Es muß sicher sein.“ Sie steht vor der Schaufensterscheibe eines Juweliers, in einer Hand ihr Smartphone, in der anderen einen Regenschirm, eine Schulter leicht eingedellt von dem Trageriemen und hängend von dem Gewicht ihrer Umhängetasche. Ihre männliche Begleitung, gestutzter Vollbart, kleinkarierte Röhrenhose, nickt, während er

Ach Mensch.

In Fröndenberg nennt man Urgroßmütter Tick-Tack-Omas. Aber das ist hinter der Ruhr. Da ticken die Menschen eh anders. Es regnet, aber irgendwie will meine Laune nicht schlechter werden. Zwischenzeitlich denke ich: Ein Billigschirm mit abgeknickter Strebe sieht schon recht traurig aus. Und lache. Dann kommt der ehemalige Getränkegroßhändler mit Kleingeld vom Schützenfest. „Die Banken nehmen das nicht mehr. Unglaublich, wo?“ Er zieht ein kleines, klingelndes Leinensäckchen und wechselt fünf Euro

Qualwahl

Es wird langsam Zeit. Das Lügenland war anderweitig beschäftigt, hat einen seiner Autoren hierhin geschickt, und der hat seine Sache gut gemacht. Nur ist das Problem nicht ausgestanden. Menden muß sich in einer Stichwahl zwischen der schwarzen Pest oder der roten Cholera entscheiden. Da können wir noch so oft „über´n Berg“ gehen, eine dieser Krankheiten wird sich für die nächsten Jahre dauerhaft in der Stadt etablieren. Entweder wird die schwarze