nich so dolle

Es ist strategisches Zurückweichen, wenn ich eine Tasse Kaffee haben möchte, aber zwei weibliche Vertreterinnen der R-Rentner an der Theke stehen. Wenn zwei von ihnen zusammenglucken, werden ihre Auren toxisch hochtransformiert. Da möchte ich jeglichen auratischen Kontakt vermeiden. So schlimm kann kein Durst sein, dass ich mich an ihrem Gift verätze. Meine Frisur sitzt, Licht und Ton stehen, und langsam bekommt sogar der Text Bedeutung. Uiuiuiui. Da kommt es nicht

platsch

Je schöner das Wetter, desto schwieriger ist es, ins Theater zu verschwinden. Und es ist grade richtig schön. Dafür ist es im Theater richtig muckelig warm, um die Luftfeuchtigkeit von 200% zurückzudrängen. Es tropft an vier Stellen durch die Decke. In ruhigen Momenten auf der Bühne hör ich es platschen, auf drei Positionen seh ich die Tropfen sogar im Scheinwerferlicht. Die Regenfluten der letzten Tage haben wohl die letzten Dichtungen

Bratwurst

Endlich! Der Bratwurstmann räumt die Absperrungen an die Seite und schiebt dann, mit Unterstützung zweier Verkäuferinnen der Metzgerei, die Bratwurstbude auf das neue Pflaster. Endlich Stoff für die Bratwurstjunkies. Was die Fixerstuben für Düsseldorf sind, ist die Bratwurstbude für Menden. Die Schweinefleischabhängigen sind sehr zahlreich in dieser Stadt, und je tiefer man* ins Sauerland vordringt, desto mehr KonsumentInnen gibt es. Bratwurst Bratwurst über alles und Kartoffeln oben drauf danach lasst

Ab jetzt

Die Trübnis lugt aus jedem Herzen, dass vorüber zieht. Es wirken lähmende Kräfte gegen jegliches Aufraffen. Meine Lieblingsfantasie ist im Moment die, bei der ich, fröhlich pfeifend, den Berg zum Theater hochhüpfe, lachend die Tür aufschließe und juchzend auf deie Bühne springe. Die Realität ist da anders. Gäbe es ein Leben auf der Rolle einer Dampfwalze, es wäre meins. Irgendwer hat grad Spass daran, mich genüßlich durch die Heißmangel zu

Zwischenstand

Wird´s besser, wird’s schlechter? Seien wir ehrlich. Leben ist immer lebensgefährlich. Der nette Herr Kästner wird es mir verzeihen, dass ich seine ‚Gedanken zum Jahreswechsel‘ benutze. Der Amateur leiht aus, der Profi stiehlt, sagte schon Dieter Hildebrandt, und T. Leary empfahl, die Gesellschaft von Menschen zu suchen, die klüger als man selber sind. Kinder versuchen, ihren Willen gegen Mami durchzusetzen -doch-nein-doch-nein-aber ich will den jetzt essen-nein, der ist für Nachmittags-

Schwarzer Splitstaubmodder

„Ach. Man weiß ja nicht, man weiß ja nicht, was kommt.“ „Zum Glück. Aber ich hab dem Paul und Tante Frieda eingebläut: Haarschnitt immer nach der Dauerwelle. Und Messerschnitt für die Stufen. Nicht so über den Finger schneiden. Das hab ich denen eingebläut. Jetzt muß ich aufs Klöchen, wenn ich aus diessem Stuhl herauskomme.“ Ein Chef von irgendeinem städtischen Amt inspiziert mit zwei Beamtinnendas letzte Stück Zone im Schotterzustand. Kann