Hurray!

Hurray! Endlich. Es ist endlich vollbracht. Das Klangmöbel der Demütigung meiner frühen Jugend, das IBACH-Piano, hat das Haus für immer verlassen. Drei Jahre hab ich versucht,, es an Mann oder Frau zu bringen, ohne finanzielle Forderung, nur der Abtransport war selbst zu organisieren. Doch der Fluch der Pelztiertöterin, meiner unqualifizierten, prügelnden Klavierlehrerin, war schwer und dunkel und konnte erst durch das spontane, fröhlich unbelastete Spiel des Patenkinds der Liebsten gebrochen

Wunderbaum

Ich rieche wie ein Wunderbaum. Eigentlich meine Kopfbedeckung, weil die zu nahe neben den parfümierten Einlegesohlen für meine neuen Sandalen gelegen hat. Die ersten Einlagen waren flauschig, mit Aloe-Vera und halfen gut gegen die Blasen. Die jetzigen sind hart und riechen nach Wunderbaum. Olfaktorisch verwirrte AutofahrerInnen flirten vermehrt mit mir, weil ich ihren Stallgeruch trage. Ich bin nicht sicher, ob mir das behagt. „Nein. Es ist ja nicht mehr unser“,

Mag ich

Träume, die mich bis weit in den Tag verfolgen, sind mir die Liebsten. An einige kann ich mich sehr detailreich erinnern. Von anderen bleibt manchmal nur ein starkes Gefühl zurück. So einen träumte ich heute nacht. Wir, und ich kann nicht genau sagen, wer, ich glaube, der @jawl war dabei und Thoma Grey, der, wie immer, durch ein Fenster einstieg und, auch wie immer, erst seinen schmunzelnden, britischen Kopf zeigte,

Beule

Der linke Vorderreifen hat eine Beule. Die droht zu platzen. Wie damals in der Pubertät meine Pickel. In der Blütezeit der Eiterhuppel befand sich mein Selbstbewußtsein auf Bodenniveau. Der aktuelle Stand ist nicht viel anders. Ein paar Mal im Jahr kommt Murphy persönlich vorbei und haut mir sein Gesetzt um die Ohren. Dann funktioniert nichts, wie es sollte. Routinen zerbröseln, die Unentschlossenheit marschiert. Sie kennen das. Innen-Außen-Tralala. Hilft ja nix.

By, by Gouvernante fb

FreundInnen der Nacht und des geschriebenen Geschwurbels. Heute hat mich die Gouvernante fb aus dem großen Sandkasten geschmissen. Ich darf nicht mehr mitspielen, weil ich ihr nicht sagen will, wie ich wirklich heiße. Also werd ich ab heute meine Förmchen woanders füllen. Ihr werdet also auf weitere Beiträge von Fidibus, äh Fidelius Narr in Eurer Timeline verzichten müssen. Natürlich werde ich weiterschreiben, aber wenn Ihr es lesen wollt, müsst Ihr schon

Feierabend

Sommer. Samstagabend. Feierabend nach Kanugrillsamstagnachmittagunterhaltung. Die Liebste ruft telefonisch: „Bin jetzt in der Stadt. Treffen wir uns bei Roller. Coctail, Bier oder so?“ 32 Sekunden später bin ich draußen. Warm. Lecker Luft. Stimmung wie Sommer. Die Knochen schmerzen nach einer harten Woche. Egal. Die Liebste wartet vor der alten Bücherei. „Wollen wir?“ Wir wollen. Die Tische bei Roller sind noch unbesetzt. „Hallo Wirt.“ „Hallo Gäste. Was darf es sein.“ „Erstmal

Königlich

Schweißgefüllte Schützenhallen sind so weit entfernt von angenehm, wie die Erde zur übernächsten Galaxie. „Was für Drogen verkaufst Du“, werde ich angesprochen. „Ich dachte, wegen der Mütze. Nein. Nur Spass. Kennst Du Hausmeister Krause? Da ging es auch um Drogen und so Mützen.“ Die Schützenkapelle aus Drolshagen spielt derweil ein lustiges Medley. Ich bin ein Mensch unter Aliens oder ein Alien unter den Schützen. Die Grünhüte fixieren mich mit Blicken

Die dunkle Seite

„Natürlich hast Du auch eine dunkle Seite“, sagte sie lächelnd, während mehrere Schweißtropfen an Schläfe und Stirn in Bewegung gerieten. „Denk mal an das Hühnchen.“ Dabei lugte ihr eigener, boshafter Schalk hinter den Pupillen hervor. Der Asphalt dampfte. Es roch nach Benzin, lauwarmem Trinkwasser, Urlaub und Gärung kurz vor faul. Das Hühnchen. Vielmehr die Pute (Oder war es eine Gans? Egal.) und das Huhn. Eine Performance lustvoller Widerlichkeit. Die Frau