Vom Regen in die Traufe,
vom Grill in´s Feuer,
vom Knast in die Klapse,
die Welt ist gerade schieflastig.

Bei der Fremdbetreuung wartet eine Überraschung auf den narren.
Oma ist da und hat einen Spiralbruch am Finger. Sonst ist die Tochter alleine, wenn die Eltern feiern gehen.
Heut ist Osterschießen.
Da darf der narr die brüchige Oma und die schwerstmehrfach behinderte Tochter betreuen.
Ob er wohl für Beide abrechnen kann?

Life is a cabaret.

Die Nacht so seltsam wie der Abend.
Es war an der Küste. Dänemark, Niederlande, irgendwo nördlich.
Ein Teil der Landschaft wie Wattenmeer, nur, dass die Oberflächen schimmerten wie Benzin, weniger wie Wattenschlamm.
Links eine verschnörkelte Landzunge, mit Hafen, Anlegestelle, Souveniershops, Münzfernrohren, Tauchbecken für Clowns, Mülleimern.
In der Ferne Häuser.
Das ist das Ziel.
Ein Schiff fährt vorbei.
Am Ende der Landzunge ist felsiges Wasser.
Also wieder zurück bis zum Benzinstrand.
Und erneut auf die Zunge, etwas schneller, bis zum Ende und wieder auf Anfang.
Jetzt viel schneller.
In der Ferne die Häuser. Das ist das Ziel.
Plötzlicher Stopp des Zappeltempos vor einem Münzfernrohr.
Durchblickend, ist das vorbeifahrende Schiff im Focus.
Holzreeling vor Metallwand und Bullaugen.
Und wieder vorbei an Souvenierläden, Tauchbecken für Clowns, Mülleimern, bis zum Ende, zum felsigen Wasser.

Szenenwechsel ohne Übergang

Eine höhergelegene Straße, bewachsene Böschung rechts und links.
Unten links, neben der Straße, meine Wohnung.
Der dicke Kaskagrieche klopft an, kommt herein und meint:

„Kauf dir eine Netzkarte. Dann kannst du in der Agentur arbeiten.“

Er beginnt, zusammen mit zwei Mädels, den Tisch zu decken.
Auf dem Weg die Böschung hoch, geräuschlos, ein Unfall.
Zwei Menschen liegen auf dem Rücken und nebeneinander, einer anderer abseits, embryonal, bedeckt und in einem flachen Haufen alten Poliermittels von Bohnermaschinen.
Die auf dem Rücken liegen, leben noch und werden versorgt, der Embryonale ist offensichtlich tot.
Hinter der anderen Böschung ist das Haus und das Ziel, welches von der Landzunge zu sehen war.

Das Haus.

Von außen weiß gefließt, mit Fugen, die einen Zentimeter breit sind.
Dreistöckig, Flachdach.
Das zweite Stockwerk dient als Raum für die Höhe des Ergeschosses.
Keine Möbel.
Kalt.
Nicht eine Erinnerung an Fenster.
Die Treppe nach oben wie eine Baustellentreppe. Beton ohne Geländer.
Zementstaubgeruch.
Auch die dritte Etage leer und ohne Fenster.
Eine schmale, roh gezimmerte Holztreppe führt zum Dach.
Weiße Kiesel auf schwarzer Teerpappe, drei kleine Satellitenschüsseln, zwei überdachte Schornsteine, und ein runder Grill mit glühenden Kohlen, auf dem Rost Fleisch.
Die Terrasse eingerahmt von einer einmeter hohen Betonbrüstung.
In der Ferne macht sich die Sonne auf, rot im Meer zu versinken.

„Nicht essen,“ sagt eine bekannte Stimme von hinten.
Ich dreh mich herum, da steht der kauende Ekelpapst.
Gemeinsam schauen wir in den Sonnenuntergang und von irgend woher das Wissen: das Fleisch ist vergiftet.

narr

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert