Neid

„Wieso können die sich so eine Karre leisten?“ Der Neid in ihrer Stimme ist unüberhörbar. Gemeint ist ein Mercedes der Oberklasse, aus dem zwei, noch keine Fünfundzwanzigjährige, aussteigen. Mit „die“ gemeint ist der Hintergrund der Kids, der irgendwann mal italienisch, türkisch, spanisch oder was auch immer war. Neidrassismus at it´s best. „Leasing, Kredit aufnehmen, reichen Papa, keine Miete zahlen“, flötet ihre Kollegin, freundlich bemüht, den Rassismus zu überhören. Sie sagt

Lebensfeindliche Atmosphäre

„Houston, da steckt doch ein Wurm drin.“ Schon die zweite Terminverschiebung des Filmdrehs für den PresseKlüb. Die Zukunft muß dem Mittelalter weichen. Passt zur Stadt. Also bleiben die Anzüge in der Druckkammer, bevor wir in die lebensfeindliche Atmosphäre der Innenstadt hinabsteigen. In Plauen ist auch lebensfeindliche Atmosphäre. Übelster Nazischeiß, der da am ersten Mai braun durch die Straßen floß. Mögen Touristen, die Wirtschaft und NichtNazis diese Gegend tunlichst meiden. Vielleicht

Nachtrag

Kurze Zusammenfassung, was vom letzten Juni bis jetzt so aufgeschrieben wurde. Langsam gibt es einen Wortstau in mir. Schon so lange keine Zeile mehr geschrieben, dass die Buchstaben Staub ansetzen. Tintenstaub. Was gibt es auch groß zu berichten. Die Welt ist nicht explodiert. Immerhin. Die Zeugen Jehovas trinken Kaffee in der Oberstadt. Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt, spiel mit deinen Brüdern.

Einmal um den Block oder Hipp Hipp Hurray

  Gestern war ein guter Tag. Handwerker bestätigt. Die erste Ahnung von Frühling. Aufbruch. Ab um den Block. Die kleine Runde.   Ohne Autos, die Straßenschilder weg, dann müssten noch zwei Hunde durch das Bild laufen, fertig wär das Mittelalter.   Geschäftiges Treiben allüberall.   Die Stadt nimmt derweil ein Sonnenbad.     Selbst Totholz räkelt sich engelsgleich.   Es fühlte sich an,   wie langsames Erwachen.   Schön.