Der polnische Samstagsbratwurstmann gegenüber der Filiale 43 ist ein Ferkel.
Die Cefin erzählt von der oberen, feuchten Stiege mit Rohlingen, der Samstagsbratwurstmann mustert sie anzüglich:
„unten auch feucht?“
Die Husteröchelfrau hat Ausgang von ihrem Sauerstoffzelt, steht vor der Filiale und raucht Kette.
Der lutheranische Pastor bückt sich, und aus seiner Hemdtasche fallen viele Medikamente. Ja, die Wege seines Herrn sind wunderbar.
Ein Smart fährt vorbei, an seinen Seitenfenstern der Schriftzug eines Beerdigungsunternehmens. Werden für den Wagen die Leichen gefaltet? Oder vielleicht ein Sammeltransport für Urnen?
Das Leben ist keine Pralinenschachtel und kein Ponyhof. Auf Hamburgs rechts vor links Friedhof Ohlsdorf wird, schon seit Jahren, die Abwärme der Leichenverbrennung genutzt, um die Marmorstufen schneefrei zu halten.
Wenn der Tag, vom Aufstehen mal abgesehen, so weiterläuft, ok.
Heiße, butterzarte Croissants in Filiale 43, ein dreibohniger, frischgebrüher Kaffee, there is something in the water.
Doch, das kannst du mir glauben. Wenn Nordic.Walker vor der Brötchentheke stehen und keine Tüte dabeihaben, spießen sie die Wikinger wie Schaschlikstücke auf ihre Gehhilfen.
Wenn Pflegehilfskräfte die Zone hochrennen, hat das nicht unbedingt nichts Gutes zu bedeuten, aber doch schon.
Vielleicht haben die Neuroleptika versagt, vielleicht hat wer den Gurt durchgebissen.
Forschen Schrittes kommen sie zurück, diesmal mit einer Zigarette in der Hand, bzw. im Mund.
Sind das Pendelschwestern?
Teilen sich, aus Kostengründen, zwei Altenheime ihre Schwestern? Ob die nächste Station 200m weiter oder drei Stockwerke höher ist, macht nicht wirklich einen Unterschied. Und so lange sich die Pflegehilfskräfte noch Zigaretten leisten können, ist das Gehalt nicht zu niedrig.
narr

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