Die Rekonvalszenz meiner Körpermitte schreitet voran. Es ziept, und eigentlich tu ich nur so, als ob ich grad schreibe, da jemand in der Nähe ist, mit der ich nicht reden will und die hoffentlich genug Erziehung hat, jemanden, der tief konzentriert ist, nicht zu stören.

Ich spüre ihre Blicke, ihre Versuche, Kontakt aufzunehmen und verstärke die Energie auf die Schutzschirme, denn jetzt steht sie vor dem Fenster, schaut mich direkt an und hofft auf Reaktion.

Aber ich halte den Blick konzentriert auf mein Papier, sehe Tinte aus dem Füller fließen, sehe Buchstaben wachsen und bin immer wieder verblüfft, wenn aus geschwungenen Tintenstrichen sinnhafte Worte, wenigstens Worte entstehen.

Der grüne Kittelschatten verschwindet vor dem Fenster, der Druck auf die Schutzschirme nimmt spürbar ab, da kann ich die Energie wieder auf Inhalte richten.

„Welche Inhalte?“

Genau. Mit welchen Inhalten befülle ich eigentlich meine Sätze?

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