Bringt es auch Glück, wenn man morgens in alte Katerbrunze packt?
Ein unachtsamer Griff an die Plastiktütenverpackung der Sommerreifen, und ich rieche wie ein ungepflegter Pumakäfig.
Der Mann hinter der Reparaturannahme verzieht sein Gesicht, nimmt aber tapfer den Auftrag entgegen.
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Pfingstdienstag morgen in der Kleinstadt, Frühstück im Supermarkt mit heißen Croissants.
Ein Mann mit pakistanischen oder indischen Wurzeln kassiert als Einziger inmitten von vierzehn weiteren, nicht besetzten Kassen.
Und ohne zu zögern spielt ein Teil von mir die Rassistenkarte, assoziiert dunkle Hautfarbe, Arbeitskittel, Billiglohn – wahrscheinlich ist es der Filialleiter – wird aber von einem anderen Teil von mir mit der Arschlochkarte gekontert. Ich spiele die ab – in – die – Ecke – Jungs – Karte und gewinne, nicht, ohne belustigt den Kopf zu schütteln.
Das kann nur am Katerbrunz liegen, das ansonsten inaktive Idiotenichs kurz aus der Stase erwachen.
Der Wagen ist nach dem Frühstück fertig. Sommerschuhe an und klapperlos. Ich bring ihn zur Liebsten, dann ab über die, noch nicht erwachte, Kirmes nach Hause.
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Auf Höhe des Riesenrades springt mich ein Kopfschmerz an, der zwingend Dunkelheit verlangt. Na prima.
 
 
 
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Ein windspieliger Nackthund leckt meine Hand. Das macht es auch nicht besser. Menno. Auf das Familienerbe hätte ich gern verzichtet.
Bringt also kein Glück, dieser Katerbrunz.
narr

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