Kloster Oehlinghausen
Kloster Oehlinghausen

 
Eigentlich wollte ich über die Schönheiten verschiedener Sauerländer Regionen schreiben – eine Tour zur Sorpe über Kloster Oehling – und Enkhausen mit schmalen Straßen und prallem, satten Grün weckt manchmal in mir dieses Bedürfnis – aber als ich am Seniorentreff in Menden vorbeigehe, fehlt da seit den Morgenstunden eine gut gewachsene, gesunde, mittelalte Platane.
P1010157Gäbe es doch Städteplaner, die gewachsene Strukturen einbezögen. Das aber sieht der Plan nicht vor. Eine Rinne, ein Rinnsal, ein Gerinnsel, hat schnurgerade zu sein. Wie es die Natur der Einfalt eben vorschreibt.
Ach Menden. So wirst Du nicht sympathischer.
Spannend allerdings würde es, brächte die Stadt nach dem Durchstich zum Glockenbachteich an dem oberen Einlauf mehrere kleine Behälter mit verschiedenen Lebensmittelfarben an.
Was für eine atmosphärische Verdichtung, wenn während der Hauptprozession zu Ostern das Rinnsal blutig rot durchs Zentrum rauschte.
Bei Weltmeisterschaften flösse abwechselnd schwarz – rot – gelb, bei Schützenfesten ocker und grün, zu Pfingsten gäbe es Glitzerkram ins Wasser, im Mendener Sommer Rinnsalhappenings oder Rinnenflashmobs.
Der Mühlengraben würde farblich nicht schlechter dastehen, und letztendlich fließt sowieso alles nach Fröndenberg.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert