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„Der Felix von oben…schmatz, kau, schmatz…“
„Ich hab nur Felix verstanden.Sagst Du den Rest nochmal?“
„Kau, schmatz, schluck…Rauschgift, was Böses mit Kindern.“
„Ehrlich? Rauschgift? Hätt ich dem gar nicht zugetraut. Aber Kinder hat der keine. Das weiß ich genau.“
Er schlägt die Bildzeitung auf und versenkt sich in den Farbfotografien. Bei den Artikeln grunzt er, meist abwertend, manchmal nickt der Kopf und seine Nase schnaubt Zustimmung.
Seine Partnerin trägt durh vier Piercings – zwei Oberlippe, zwei Augenbrauen – die Eckpunkte eines Quadrates im Gesicht, was diesem nicht bekommt. Vielleicht geht sie deswegen in den Laden für Maniküre, Lingerie und Autoreparaturteile. Den Rahmen richten.
„Das dürfen Sie aber nicht“, werde ich von einer alten Dame angeranzt, während ich den Stuhl halb vor den Lade stelle.
„Ich hab eine Genehmigung.“
„Die möcht ich sehen.“
„Hängt im Büro vom Personalchef.“
Draußen ist draußen und drinnen ist drinnen.
Da gibt es kein Dazwischen, kein Übertreten der Linie.
Für sie war aber auch früher das Wetter von Julie bis Oktober eitel Sonnenschein.
Da kommt man schlecht klar mit Grenzverschiebungen.
Wie soll sie dann erst mit den drei Pokemon-Kämpfern, die vor uns zu dritt auf ihren Rädern mit Smartphone und Kumpeln die weitere Strategie erörtern, klarkommen?
narr

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