Schwitzende, wippende, tanzende Leiber, wummernde Bässe im Unterbauch, Brat – und Bockwurst, Geschrei, Gekicher, Gejohle, quietschende Reifen und Gehhilfen im Takt, Feuer, Wasser, ohne Feuerwasser; die Disco im Vereinsheim der Tanzsportabteilung des SV Menden (TSA Menden) hatte etwas.
Draußen RaucherInnen neben dem Grill. Zwei, maximal drei Züge, dann war die Zigarette nass.
Den Brat- und BockwurstkäuferInnen lief das Wasser von dem Grillstandzelt in den Nacken. Wieder im Tanzsaal, tropfte ihnen das Wasser von der Stirne.
Niemand stand vor der Tür und sagte: Du kommst hier net rein!
Es war völlig bolle, ob TurnschuhträgerInnen, NutzerInnen orthopädischen Schuhwerks, Ballerinamädchen, Higheelfrauen und -männer Cowboyschnellfickerstiefelmenschen oder BarfußgeherInnen, NutzerInnen von Elektro- oder manuellen Rollstühlen hier abtanzen wollten. Völlig bolle.
Den Hip-Hop hab ich nicht mitbekommen, ebensowenig die Tanzgruppe vom VKM. Soll gut gewesen sein.
Die Tanzgarde vom Teufelsturm wurde bejubelt und bereicherte auch nach dem Auftritt als blau-weiß-glänzende Farbkleckse die bunte Gesellschaft.
Als draußen die Dunkelheit sich anschickte, ihr Nachtwerk zu beginnen, als der Bratwurststand leer gegessen war und 60 Liter pro Quadratmeter Regen fiel, fasste der letzte act den Abend, vor der Halle, sehr schön zusammen.
Wasser von oben, Feuer von unten und mittendurch, gleichberechtigte Elemente in Harmonie.
War ein schönes Ergebnis, ihr Workshopler. Als Startschuss, nehme ich mal an.
Ich warte gespannt auf die Fortsetzungen.
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Ps: Was aus der ehemaligen Trillewitz-Halle in der Horlecke entstanden ist, kann sich von Innen sehen lassen. Bravo. Barrierefreie Tanzräume gibt es nicht so viele in Menden.