„Stell doch mal den Grundjammerpegel zwei Grad höher, Mensch. Ich hör dich grade nur sehr vage. Und füll die ‚heiße-Luft-Zisterne‘ wieder auf. Sonst warst du viel geblähter. Du wirkst so flatterig wie ein schlapper Jammerlapp.
Das sieht nicht schön aus.
Gibts grad nix zu meckern?
Komm. Wir finden einen Grund.
Das Wetter, die Steuer, Frisurenmode?
Einheitsklo, Kopftuch, Benzinpreise?
Los. Jetzt ereifer dich schon. Hier können Dich alle hören.
Oder die Regierung. Irgendeine wird Dir schon stinken.
Komm bloß nicht auf die Idee, Dich mit Dir selbst zu befassen.
Laß es.
Das geht nicht gut aus.
Hände weg von Deinem Inneren.
Instinkte ja. Gedanken, na ja. Routinen? Unbedingt.
Ansonsten Bier und gut ist.
Das schmeckt Dir nicht mehr?
Da hast Du doch ’nen Grund zu jammern.
Nein?
Bier ist nicht mehr das Getränk Deiner Wahl?
Wie Wasser?
Du kannst doch nicht Bier predigen und Wasser trinken.
Aber wenigstens Auto fährst Du noch.
Zu Fuß. Fahrrad. Ach du Kacke.
Und die schwarz-rot-goldenen Außenspiegelkondome?
Weggeschmissen? Die waren doch noch gut.
Muß ich mir Sorgen machen?
Ey, jetzt komm mir nicht mit Ethik.
Was ist denn mit der gemeinsamen Sache, he?
Und willst Du nicht mein Bruder sein, hau ich Dir die Fresse ein.
Das gildet noch.
Ach geh doch weg.
Aber jammere mir bloß nicht die Ohren voll. Später.
Wenn Du Dich wieder aufgeblasen hast.