Globalisierung ist auch, wenn Guantanamo im Sauerland liegt.
Mich wundert es nicht, dass die verantwortlichen Politiker so tun, als seien sie entsetzt über das verrohte Gebaren der privaten Sicherheitskräfte.
Das ist für ihre politische Karriere besser, als wenn sie sagten: „Doch. Das haben wir erwartet. Aber wir nehmen das in Kauf.“
Und dass es zu erwarten war, ist keine Frage.
Private Sicherheitskräfte sind die Honks, die es nicht auf die Polizeischule geschafft haben. Sei es durch mangelnde Intelligenz, sei es wegen der Fehlstellung einiger Charakterzüge, die während der psychologischen Begutachtung an die Oberfläche gezerrt wurden.
Steck diese Rotte in Uniformen, gib ihnen etwas Macht und die Aufgabe, auf Menschen aufzupassen; die Eskalation ist vorprogrammiert.
Ein Sicherheitshonk versteht nichts von Flüchtlingstraumata.
Ein Sicherheitshonk ist froh, wenn er die Schnürsenkel seiner Sicherheitsschuhe richtig bindet.
Sicherheitshonk und Empathie sind zwei möglichst weit voneinander entfernte Punkte auf der Skala des menschlichen Daseins.
Für Regierungshansel kommt das ganz gelegen. Was für ein schlagendes Argument, Flüchtlinge nicht aufzunehmen.
„Wir haben doch kein ausgebildetes Sicherheitspersonal.“
Nein, ihr Regierungshansel. Flüchtlinge brauchen kein Sicherheitspersonal. Sie brauchen Unterstützung, Zuspruch, Hilfe, warmherzige Menschlichkeit. Und Sicherheitshonks, die ansonsten Parkplätze, Häuser oder Kirmesbuden bei Nacht bewachen, schon gar nicht.
ps: Der Begriff „Honk“ ist das Überbleibsel eines Namens aus den Siebzigern des letzten Jahrhunderts. Da gab es einen Fritz Honka. Serienmörder.