IMG_0297„Was wollen wir auch jaulen. Irgendwann werden wir alle tot sein. Dann hat die liebe Seele Ruh.“
Ja. Im Grunde klebt doch jeder von uns an der Leimrute des Wohlstandes, und es gibt nicht viele Möglichkeiten, dem zu entrinnen.
Der Hauch des Schmetterlingsflügels mag Orkane heraufbeschwören, das Wesen des Menschen wird er nicht verändern.
Selber denken und Verantwortung übernehmen und Konsequenzen ertragen tut weh. Wir folgen lieber Trends, behaupten, dass sei freie Entscheidung und bekommen nicht mit, dass die Industrie dieses Entscheiden schon längst für uns getätigt hat.
Die Entscheidung für den eigenen Lebensstil ist klasse und muss auch unbedingt beibehalten werden (sofern das überhaupt bei 28 Kriegen, Umweltkatastrophen oder Hungersnöten weltweit möglich ist) , aber es glaube doch bitte niemand, dadurch ändere sich etwas. Man mag sich ethisch erhaben fühlen wenn man kein Fleisch isst, kein Auto mehr fährt, kein Flugzeug benutzt oder Kreuzfahrtschiffe verdammt, aber die Zerstörung, Ausbeutung und Unterdrückung wird dennoch weitergehen.
Klar können wir regionale Paradiese schaffen, aber den Konzernen entlockt das allenfalls ein müdes Lächeln. Die weltweite Wirtschaft hat sich dem Krebsgeschwür Wachstum verschrieben, und die Metastasen umspannen den gesamten Globus.
„Ich spiel das Spiel nicht mit“, ist leicht gesagt und leichter noch getan, aber wenn man nicht die anderen sieben Milliarden Menschen davon überzeugt, es ebenfalls zu tun, ist es doch eher sehr naiv und dient nur der eigenen Bauchpinselei.
Jetzt mag man die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sagen: „Aber dann ist es ja hoffungslos.“
Nö. Ist es nicht. Ein weltweiter Streik, über einen längeren Zeitraum, wird etwas verändern. Das ist eine Utopie. Aber das waren Herzverpflanzungen und Weltraumflüge auch mal. Gehen wir es doch an. Wir sind die Weltbevölkerung.
narr

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