Drei alte Damen unterhalten sich über den Tod der anderen, deren Bgräbnisse und das niemand von ihnen in Istanbul begraben sein wolle, weil dem Herbert seine ist jetzt gestorben, aber der Friedhof in Istanbul ist so uzzelig. Das möcht man doch nicht. In so einem Durcheinander liegen.

Auf dem Friedhof soll alles gerade, waagerecht, senkrecht und lotrecht sein. Schiefe Gräber sind ein NoGo. Da rollt die Leiche doch hin und her.

Wir gönnen den Toten keine Regellosigkeit.

„Ordnung“, ruft der Totengräber, „ist das halbe Leben.“

Ein alter Mann telefoniert mit lauter Stimme im Café, und ich erfahre, dass er jetzt im Café ist und Kaffee trinkt. Diese Nachricht verbreitet er wortgleich in drei Telefonaten. Ganz offenbar schützt Alter nicht vor Dummheit und Ignoranz.

Uppsi. Die Wahrscheinlichkeit, in fünf Jahren 1,5° mehr zu haben, liegt bei fünfzig Prozent. Tendenz steigend. Der Verkehrsminister sponsort Hybridfahrzeuge, statt öffentlichen Nahverkehr. Auf hoher See würde mensch sagen: Gegen den Wind gepisst, wenn mensch nicht genug damit zu tun hätte, andere zu retten, zu rammen oder nach Lybien zurück zu schubsen.

Was wird uns in zehn Jahren mehr beuteln? Das Klima oder die chinesische Ausdehnung?

Das Haus des Schreckens hat jetzt ein FlappFlapp in der Form eines grimmig blickenden HoodieHuhns mit einem schmächtigen, föhngetriebenen Winkeärmchen.

Ein rotes Cabrio mit aufgebohrtem Arschlochauspuff steht 15 Minuten, in zweiter Reihe, leer, mit laufendem Motor, vor dem Schreckenshaus. Dann kommt jemand männliches und fährt weg. Sofort hält ein schwarzer Benz mit Arschlochauspuff an eben dieser Stelle, der Fahrer steigt aus, läßt den Motor laufen und bleibt zehn Minuten daneben stehen.

Die Luft wabert.

FlappFlapp. FlappFlapp. FlappFlapp.

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