Kleine, brennende Augen, die dem Licht nichts entgegenzusetzen wissen und bei Belastung gerne mal den Fokus verlieren,

„Hach“, seufzt sie, „wär doch schön, wie ein Tier zu leben. Wie ’ne Kuh, zum Beispiel.“

Ich schau sie groß an. So groß, wie es mit den brennenden Augen geht.

„Nichts mehr mit sich rumtragen. Versorgt werden.“

Sie ist betagt. In ihrer Erinnerung springen Kühe noch fröhlich über die Wiese.

„Heutzutage“, frage ich.

Sie stutzt, schaut mich an und haut mir auf die Schulter.

„Du hast recht. Heutzutage nicht mehr. Ich geh jetzt zu Theo. Hab Hunger auf Schnitzel.“

„Hach, wär das schön, wie ein Tier zu leben und von Dir aufgefressen zu werden.“

Sie schaut mich skeptisch an, zutscht durch ihre dritten Schneidezähne, mit denen sie gleich vom Tier abbeißt und geht.

Oh schau.

Wie schön der Baum.

Den lass uns fällen und tote Blumen in die Vase stellen.

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