Alter Mann mit Schirmmütze, auf einer Mauer sitzend, im Hintergrund ein Kriegerdenkmal des ersten und zweiten Weltkrieges.
Der gefallene Krieger - Bronze

„Und? Dampft Ihr Mann jetzt?“

Die Angesprochene schüttelt den Kopf.

„Man muß es wollen. Sonst geht gar nichts.“

Die kleine Dampfpriesterin insistiert mit intensivem Blick, doch die, jetzt Angeschaute, schüttelt weiter den Kopf.

Es wirkt, als wolle sie die missionarische Energie ihrer Gegenüber abschütteln wie einen Tropfen von der Nase, wenn beide Hände voll sind.

Die Spiegelneuronen der Dampfpriesterin arbeiten. Jetzt schüttelt auch sie den Kopf, und ihr Nasenpiercing gerät gefährlich ins Schwingen.

Doch ihr Vodoo funktioniert nicht.

Die Angesprochene greift die Zigartten für ihren Mann, steckt sie ein und bezahlt.

„Diesel retten“ rotzen blaue Nazis auf´s Wahlplakat.

Mir kommt es vor, als kralle sich die alte Zeit mit Nägel und Zähnen in die Gegenwart und will ums Verrecken nicht loslassen.

Wär schön, man* trüge die Vergangenheit wie einen Rucksack, der auch mal in der Ecke vergessen werden kann.

„Wir haben neue Erkenntnisse.“

„Tut mir leid, aber mein Rucksack ist voll mit alten Routinen. Die sind mir so ans Herz gewachsen. Und überhaupt muß ’neu‘ ja auch nicht gleich besser sein. Neu ist ja eher was für die Jugend.“

Dann hört man* die Radionachrichten von den Helden der A sowieo, die, wie weiland Mel Gibson, von LKW zu LKW sprangen, während der Fahrt, wohlgemerkt, weil der Fahrer des anderen LKW herztot hinterm Steuer lag.

Das sind doch gute Nachrichten. Äh, also das mit den Helden.Nicht das mit dem Herztod.

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