Begleitende Gedanken zur nächsten Inszenierung VI

Weltweiter Streik ist vom FFF. Die Blase von „mir doch egal“ bleibt stabil in der Kleinstadt. Anonymous macht spannende Sachen. Gute Idee, Kopierer zu hacken, so dass diese als erstes eine pdf-Datei drucken, die erklärt, wie Tor funktioniert und wie russische Sperren umgangen werden können. Pestfest ist in der Stadt. Schnickschnack-Stände neben PestilenzverehrerInnen in grob gewebter Wolle, Trockenfleisch und Honigmet, Auto- und Motorradhonks und Menschen. Dicht an dicht und ohne

open

Das Büro hat wieder geöffnet. Wahnsinn ist das neue Normal und auch sonst wird unsere Selbstgefälligkeit uns noch tüchtig beuteln. Wir haben alles im Griff, alles unter Kontrolle, dozieren KommunalpolitikerInnen, sind aber nicht bereit, auch nur einen Menschen aus den griechischen Lagern zu retten. Schande über die Stadt, Schande über die RatsmitgliederInnen. Die Welt geht ihnen am Arsch vorbei. Hauptsache, Menden hat ein schönes Fußgängerzonenpflaster. Meine Straße wird von den

Neid

„Wieso können die sich so eine Karre leisten?“ Der Neid in ihrer Stimme ist unüberhörbar. Gemeint ist ein Mercedes der Oberklasse, aus dem zwei, noch keine Fünfundzwanzigjährige, aussteigen. Mit „die“ gemeint ist der Hintergrund der Kids, der irgendwann mal italienisch, türkisch, spanisch oder was auch immer war. Neidrassismus at it´s best. „Leasing, Kredit aufnehmen, reichen Papa, keine Miete zahlen“, flötet ihre Kollegin, freundlich bemüht, den Rassismus zu überhören. Sie sagt