Begleitende Gedanken zur nächsten Inszenierung XIV

Mendener Sommer ist, und gleich die erste Band fällt aus wegen Covid 19. Kein Bon-Jovi-Klon, sondern Roxette-Kopie. Mendener Massen hotten maskenlos rum. Die Tage soll es 45° C rund um Köln werden. Da möchte mensch doch gerne mit laufendem Motor auf dem Ring im Stau stehen und zuschauen, wie die Reifen schmelzen. Lindner hat – äh, nein. Über diesen neoliberalen Wackeldackel zu schreiben, ist zuviel der Aufmerksamkeit. Der Verkäufer der

Begleitende Gedanken zur nächsten Inszenierung XIII

Als wenn das allgemeine Chaos und die Hitze nicht schon genug wären, hat mich ein wildes Tier in den Hals gebissen. Kurz oberhalb des Schlüsselbeins trieb es Stachel oder Zahn hinein. Auch möglich, das es da hingepinkelt hat. Die Ameisen im Garten benutzen eine sehr starke Säure. Jetzt wächst mir ein Quaddelkopf. Sydney steht unter Wasser. Juchhu. Burn baby burn, flüstert leise der Planet. Die Party ist schon voll im

Begleitende Gedanken zur nächsten Inszenierung VIII

In Hagen gibt es ein kleines, griechisches Cafe – oder ist es ein Bistro – mit einem schmalen Eingang, der durch den Stehtisch der RaucherInnen noch schmaler wird, während von innen, einer der vier Tische die Hälfte der Eingangstür versperrt. Wenn wir keine Barrieren haben, bauen wir eben welche. Der Tisch der Versperrung ist die Fanbase der Potteristas. Hermine, Harry und wie sie alle heißen mögen, blicken aus Edelstahlrahmen auf

Begleitende Gedanken zur nächsten Inszenierung VI

Weltweiter Streik ist vom FFF. Die Blase von „mir doch egal“ bleibt stabil in der Kleinstadt. Anonymous macht spannende Sachen. Gute Idee, Kopierer zu hacken, so dass diese als erstes eine pdf-Datei drucken, die erklärt, wie Tor funktioniert und wie russische Sperren umgangen werden können. Pestfest ist in der Stadt. Schnickschnack-Stände neben PestilenzverehrerInnen in grob gewebter Wolle, Trockenfleisch und Honigmet, Auto- und Motorradhonks und Menschen. Dicht an dicht und ohne

Begleitende Gedanken zur nächsten Inszenierung III

Die Natur lacht uns gerade aus. Kriege, Unterdrückung, Zerstörung des eigenen Lebensraums, und die Sonne scheint und singt von Frühling, Wachstum und Entfaltung. Ich sitze in ihren Strahlen, spüre die Energie und wie gierig mein Körper die Photonen einsaugt. Ein leicht apokalyptischer Hauch, der über allem schwebt. Abends dann Dracula im MAT, um den Horror perfekt zu machen. Als Sahnehäubchen des Grauens danach ein Planted-based-MaxiKing XXL(auch wenn der unspektakulär ganz

Begleitende Texte zur nächsten Inszenierung

Manchmal ist es hilfreich, einen Narren am Rande des Lochs, in dem mensch sich gerade aufhält, stehen zu haben. Tatsächlich hat der narr eine Idee in die Grube geworfen. An der hab ich mich soweit hochgearbeitet, dass mein Kopf schon herausschaut. Auf Augenhöhe mit dem schlammigen Erdreich. Da steht der narr und lacht und patscht mit seinem leichten Schuhwerk in lehmige Pfützen, dass mein Gesicht gesprenkelt wird. Splish-splash, die Maske

Sumpfsack

Lange nichts mehr im Lügenland veröffentlicht. Wozu auch. Mir wurden, seitens der Politik, die letzten eineinhalb Jahre so viele Lügen um die Ohren gehauen, wissenschaftliche Aussagen als nicht wichtig oder nicht richtig verkauft, während kleingeistige, raffgierige PolitikerInnen durch Elend, Masken und Tests mit einem Rundum-sorglos-Paket ausgestattet wurden, dass mein Eindruck, Deutschland sei eine reiche, korrupte Bananenrepublik, sich enorm verfestigt hat. Das ist bekannt, aber gerade bricht die Gier und Rücksichtslosigkeit

Unvermeidlich

Das Leben fließt. Ein Fahrradfahrer klingelt, und das Auto hält an. Einfach so. Das ist ja nicht mehr selbstverständlich. Heutzutage. Die Kirchenglocken läuten, und ich überlege, wie viele Tonnen Rohmaterial aus allen Glocken Deutschlands gewonnen werden könnten. Einfach so. Das ist doch nachvollziehbar. Heutzutage. Die Sirenen heulen. Wir schauen zu, wenn Weltenwälder brennen. Sind fasziniert vom Untergang und denken: Was geht uns das, hust, an. Das muß doch jeder einsehen.

Wetten

Die Wettbüros haben ein Endziel. Die Wetten auf den klimatischen Weltuntergang. Haben wir 2025 überhaupt noch atembare Luft? Die Quote für 2030 ist wie? Kanada eisfrei hatte eine miese Quote. Das glaubt einem doch keiner. Als würde man* sagen,das Sauerland hätte keine Schützenvereine mehr. Das glaubt einem ja auch keiner. Brasilien baumfrei. Da gibt es greifbare Termine.2021/23/25. Grönland amerikanisch? Da wettet keiner einen feuchten Furz drauf. Bei der Hambacher-Forst-Existenz-Wette wird

Schattenspringer

Schattenspringer, voller Angst vor Sonne, drücken sich beschirmt an jede dunkle Wand. Die Sonne will sie alle töten, grillen, brennen, braten, garen. Das ist die Klimakatastrophe, denken sie, und die Anderen sind schuld. Klima sind immer die Anderen, das wusste schon Satre. Da gibt es keine Verknüpfung von ihrem Verhalten auf die Umwelt. „Was ich mache, schadet doch nicht. Eine Person kann doch eh nichts ausrichten. Und ganz ehrlich, das