Es sind die kleinen Dinge, die Geschichten erzählen.
In dem Moment, in dem der Sohn den Rollator seines Vaters in sein Auto packen will, und man sowohl an seiner Handhabung des Rollators, als auch an der Aktion des Einpackens erkennt, dass er das noch nie gemacht hat, der Sohn.
Er wirkt nicht wütend, aber angepisst.
Natürlich gibt der alte Vater Ratschläge, was dem Junior gar nicht passt.
Er hat jetzt selber einen Sohn. Er geht schon länger einen Meter voraus, wenn die Familie spazieren geht.
Er an der Spitze, dann sein Vater, dann seine Mutter und seine Frau. Die Frau hält das Kind.
So ist die ursprüngliche Ordnung.
So wurde es ihm schon früh beigebracht.
Jetzt muß er sich um Sohn und Vater tagsüber kümmern.
Der äußere, kleinstädisch-sauerländische Einfluss ist groß.
Die Rößler-Rentner erklären ihm die Welt und wie das so ist mit Martin Schulz und rot-rot-grün oder der großen Koalition, und Frau Wagenknecht sei ja bildschön, aber politisch, und auch wenn sie recht hätte: wir haben doch erlebt, was dabei rausgekommen ist.
Neben mir schält sich, höchst professionell, als würde sie dafür Geld bekommen, eine junge Frau aus ihrer gezwiebelten Kleideranordnung, geht zur Theke und kommt mit Sachertorte und Milchkaffee zurück.
Gleich wirkt sie vierzig Jahre älter.
Sachertorte verkürzt die Telomere über Gebühr.
Das ist der Preis für guten Scheiß.