Der Mann mit der furchteinflößenden Bauchtasche über dem Trainingsdress trägt heute Haare auf seinem Wing-Tsun-Kopf.
„Vielleicht versuche ich es ja nochmal“, sagt er zu einer frisch geschnittenen Glatze, die im Kleinwagen vorbeirollt.
„Ich nicht“, sagt die Glatze. „Das tut so gut. Morgens aus dem Bett, mit ’nem Lappen drüber, fertig. Und du willst echt nochmal heiraten?“
„Vielleicht versuche ich es nochmal. Aber wenn, dann nur mit Haaren.“
„Versteht sich von selbst, Bruder. Aber nicht bei dem Wetter, nicht bei den Temperaturen“,sagt Glatze und rollt weiter.
Ich bleibe einigermaßen verwirrt zurück.
Ist ‚Heiraten‘ irgendein Geheimwort für eine Tätigkeit, die unbedingt Haare erfordert?
Vielleicht eine Kata aus dem Wing-Tsun? Ich kenne vom Judo die verschiedenen Katas für den jeweiligen Dan nicht exakt, es sind Schrittfolgen. Beim Kung-Fu auch Tritte, Schläge, Sprünge gegen eineN imaginären GegnerIn.
Vielleicht gbt es beim Wing-Tsun die Kata ‚Heiraten und Gegenwehr‘
„So. Wir üben jetzt noch einmal den eingedrehten Heirater und wie man* sich daraus befreit. Achtet auf die Haare. Achtet auf die Haare.“
Ich weiß es doch auch nicht.