ein dreifach Hoch auf meine Liebste

Weil am Freitag so viel Regen vom Himmel fiel, vertröstete ich meinen Autisten auf Sonntag. „Sonntag scheint die Sonne. Wir rennen in der Waldemei und danach gehen wir Pommes essen.“ Freudiges, zustimmendes Nicken. Sonntag war Strahlewetter, die Party vom Vorabend (war schön, Jörg) steckte noch sektschwer im Blut und in den Knochen, aber versprochen ist versprochen. Fragt nicht nach Gründen. Eigentlich dampfe ich nur noch elektrisch und rauche eher selten,

Gockel

Kikeriki! Das Böse ist hi. Stadtanzeiger Dietmar ist Gockel des Jahres. „Beim dritten Hahnenschrei wirst du mich verraten.“ „Aber nein, Jesus. Ich führe höchstens eine Taschenkontrolle durch. Ist das dein Kreuz?“ „Drei Todessternbrötchen, bitte.“ Die Innenstadt riecht nach frischen Frikadellen. Der Himmel schaut finster und versprüht Tröpfchen wie ein hyperaktiver Musiklehrer während seines Vortrags. Die Muslime scheinen auch in Menden angekommen zu sein. „Schweineschnitzel im Fladenbrot“ wirkt wie das katholische

Es hängt alles zusammen

Es hängt doch alles zusammen. Die Ukraine, Pulympia, die rostigen Fässer in Brunsbüttel, der warme Winter, das aristokratische Verhältnis der BundespolitikerInnen zur allgemeinen Gesetzeslage und ihre uneingeschränkte Wirtschaftshörigkeit, die bürgerliche Bequemlichkeit mit ihrer „Ach, die werden das schon machen“ Mentalität, das IchIchIch-Verhalten eines jeden Einzelnen, unser aller Verhältnis zu unserem Planeten mit diesem unsäglichen Besitzdenken, unser Anspruch, alles sofort und in stets gleichbleibender Qualität zu bekommen, das Inkaufnehmen von Opfern

Es geht voran

Es ist eine geistige Übung, aber auch großes Vergnügen, ebenerdig, durch Glas geschützt, Passanten oder Bekannten eine neue Identität anzudichten. So geht gerade, leicht gebückt mit schlurfendem Gang und immer einem etwas schiefen Grinsen im Gesicht, mein Serienmörder vorbei. Henning und Hedwig haben in meiner Fantasie wechselnde Persönlichkeiten. Mal sind sie das Gnomenpärchen, ähnlich der beiden aus der verfilmten, unendlichen Geschichte, die in der Nähe der Sphinx leben, mal zwei

Das ist zwar doof, aber auch interessant. Seit ich den Roman „Galzmann“ von W. Weist korrigiere, ist mein Gehirn im Bildungsstreik. Es weigert sich einfach, eigene Worte zu bilden, oder gar eigene Geschichten zu erzählen. Um also nicht gänzlich in Vergessenheit zu geraten, poste ich jetzt ein Katzenfoto. Das sollte reichen. narr

Valentine

Wie so ein Valentinsblumenstrauss doch an Wert verliert, wenn er, grad überreicht und noch eingepackt, als Windfang benutzt wird, um sich eine Zigarette anzuzünden. Das Papier fängt natürlich Feuer, und weil RaucherInnen Brandgeruch als ihren Eigenen identifizieren, fällt es ihr zunächst nicht auf. Erst, als die Flammen sich nach oben durchgefressen haben, bekommt sie große Augen, läßt in Panik den Strauß fallen und trampelt das Feuer aus. So sinkt die